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Verordnung
über Beiträge zum Schutz einer störungsfreien Frequenznutzung
(Frequenzschutzbeitragsverordnung ­ FSBeitrV)

Vom 13. Mai 2004, Bundesgesetzblatt Jahrgang 2004 Teil I Nr. 24 vom 19. Mai 2004, S. 958-965 (PDF).

Um die Anlage für das Jahr 2005 ergänzt durch die Erste Verordnung zur Änderung der Frequenzschutzbeitragsverordnung vom 27. Mai 2005, Bundesgesetzblatt Jahrgang 2005 Teil I Nr. 32 vom 13. Juni 2005, S. 1538-1540 (PDF), die mit Wirkung vom 1. Januar 2005 in Kraft trat.

§ 1
Beitragspflicht

(1) Beitragspflichtig für die Kosten, die der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (Regulierungsbehörde) durch die in § 48 Abs. 2 des Telekommunikationsgesetzes und § 8 Abs. 1 bis 6 des Gesetzes über die elektromagnetische Verträglichkeit von Geräten genannten Tätigkeiten entstehen, ist jeder Senderbetreiber und jeder, dem Frequenzen nach § 47 des Telekommunikationsgesetzes zugeteilt sind. Die bis zum 1. August 1996 erteilten Verleihungen gelten, soweit sie Festlegungen über die Nutzung von Frequenzen enthalten, als Zuteilungen nach § 47 des Telekommunikationsgesetzes. Dies gilt auch für sonstige Verwaltungsakte, soweit sie eine Genehmigung zur Nutzung von Frequenzen beinhalten.

(2) Beitragspflichtige nach Absatz 1 werden in Nutzergruppen zusammengefasst. Die Beitragserhebung erfolgt nach Nutzergruppen gemäß den Spalten 5 und 6 der Anlage zu dieser Verordnung. Innerhalb der Nutzergruppen erfolgt die Aufteilung des Beitrags nach Bezugseinheiten gemäß Spalte 4 der Anlage zu dieser Verordnung. Beitragspflichtige, denen Frequenzen zugeteilt sind, für die aber noch keine Beitragsberechnung nach § 3 Abs. 3 möglich ist (neue Nutzergruppen), werden am Ende der Anlage aufgeführt. Die Anlage wird jährlich fortgeschrieben.

(3) Die Beitragspflicht beginnt mit dem Monat der Zuteilung der für den Betrieb der Sendefunkanlage oder des Sendefunknetzes notwendigen Frequenzen, frühestens jedoch mit dem Beginn des Kalenderjahres, für das eine Beitragsfestlegung nach den §§ 3 und 4 erfolgt ist. Sie endet mit Ablauf des Monats, in dem der Verzicht auf die Frequenzzuteilung, die Rücknahme oder der Widerruf der Zuteilung wirksam wird oder eine Befristung der Zuteilung abläuft. Ein rückwirkender Verzicht auf die Zuteilung im Sinne des Absatzes 1 ist ausgeschlossen.

(4) Nach dieser Verordnung werden Beiträge nur für die Zeit ab dem 1. Januar 2003 erhoben.

§ 2
Beitragsbefreiungen

(1) Von der Beitragsverpflichtung werden befreit:

  1. die Bundesrepublik Deutschland und die bundesunmittelbaren juristischen Personen des öffentlichen Rechts, deren Ausgaben ganz oder teilweise auf Grund gesetzlicher Verpflichtungen aus dem Haushalt des Bundes getragen werden,
  2. die Länder und die juristischen Personen des öffentlichen Rechts, die nach den Haushaltsplänen eines Landes für Rechnung eines Landes verwaltet werden, und
  3. die Gemeinden und Gemeindeverbände, sofern die zugeteilten Frequenzen nicht von ihren wirtschaftlichen Unternehmen genutzt werden.

(2) Für die bestimmungsgemäße Nutzung von Frequenzen, die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben vorbehalten ist, werden keine Beiträge erhoben. Dies gilt ebenfalls für Organisationen, die denen nach Satz 1 vergleichbar sind, auch wenn sie andere Frequenzen für Aufgaben nutzen, die ihnen durch Gesetz, auf Grund eines Gesetzes oder durch öffentlichrechtliche Vereinbarung übertragen worden sind. Zuständig für die Feststellung der Vergleichbarkeit nach Satz 2 ist das Bundesministerium des Innern.

(3) Eine Beitragsbefreiung tritt nicht ein, wenn und soweit die in den Absätzen 1 und 2 Genannten berechtigt sind, die Beiträge in sonstiger Weise Dritten aufzuerlegen.

(4) Beitragsbefreiung nach Absatz 1 besteht nicht für Sondervermögen und Bundesbetriebe im Sinne des Artikels 110 Abs. 1 des Grundgesetzes, für gleichartige Einrichtungen der Länder sowie für öffentlich-rechtliche Unternehmen, an denen der Bund oder ein Land beteiligt ist.

(5) Für Sendefunkanlagen, die von Amts wegen einer Allgemeinzuteilung für die Benutzung von bestimmten Frequenzen durch die Allgemeinheit oder einen nach allgemeinen Merkmalen bestimmten oder bestimmbaren Personenkreis unterliegen, werden keine Beiträge erhoben.

(6) Der Wegfall beitragsbefreiender Umstände ist der Regulierungsbehörde umgehend mitzuteilen.

§ 3
Ermittlung der Kosten und Festlegung von Jahresbeiträgen

(1) Die durch Beiträge nach § 48 Abs. 2 des Telekommunikationsgesetzes und § 11 Abs. 1 des Gesetzes über die elektromagnetische Verträglichkeit von Geräten abzugeltenden Personal- und Sachkosten werden von der Regulierungsbehörde erfasst und den in Spalte 3 der Anlage aufgeführten Nutzergruppen zugeordnet. Die den nach § 2 beitragsbefreiten Nutzern zuzuordnenden Kosten werden nicht auf die beitragspflichtigen Nutzer umgelegt.

(2) Von den durch Beiträge abzugeltenden Personal- und Sachkosten trägt der Bund 20 Prozent als Selbstbehalt zur Abgeltung des Allgemeininteresses an einer störungsfreien und effizienten Frequenznutzung nach § 48 Abs. 2 des Telekommunikationsgesetzes und 25 Prozent als Selbstbehalt zur Abgeltung des Allgemeininteresses an der Gewährleistung der elektromagnetischen Verträglichkeit von Geräten nach § 8 Abs. 1 bis 6 des Gesetzes über die elektromagnetische Verträglichkeit von Geräten. In den errechneten und in der Anlage ausgewiesenen Beträgen ist dieser Selbstbehalt berücksichtigt.

(3) Der für jede Bezugseinheit (Spalte 4 der Anlage) zu berücksichtigende Jahresbeitrag wird berechnet, indem der je Nutzergruppe festgestellte Aufwand durch die je Nutzergruppe vorhandenen Bezugseinheiten geteilt wird.

(4) Der je Bezugseinheit zu entrichtende Jahresbeitrag wird auf der Grundlage der der Berechnung vorangegangenen drei Kalenderjahre ermittelt und für das dem Jahr der Berechnung nachfolgende Kalenderjahr festgelegt (Spalten 5 und 6 der Anlage), indem der Mittelwert aus den nach Absatz 3 berechneten Jahresbeiträgen gebildet wird.

(5) Für die für jede Nutzergruppe vorhandenen Bezugseinheiten sind die statistischen Unterlagen der Regulierungsbehörde maßgeblich.

§ 4
Ermittlung der Kosten und Festlegung von Jahresbeiträgen für neue Nutzergruppen

(1) Die durch Beiträge abzugeltenden Kosten werden durch die Regulierungsbehörde erstmalig in dem Kalenderjahr erfasst, in dem für neue Nutzergruppen die erste Frequenzzuteilung erfolgt.

(2) Der erste Jahresbeitrag je Bezugseinheit (Spalten 5 und 6 der Anlage) errechnet sich aus dem jährlichen Kostenaufwand der Regulierungsbehörde seit der ersten Frequenzzuteilung für die jeweilige neue Nutzergruppe nach dem in § 3 beschriebenen Verfahren. Dieser Jahresbeitrag wird auf der Grundlage der der Berechnung vorangegangenen beiden Kalenderjahre ermittelt und für das dem Jahr der Berechnung nachfolgende Kalenderjahr festgelegt.

§ 5
Fälligkeit

Der Beitrag wird fällig mit der Bekanntgabe des Beitragsbescheids, wenn nicht die Behörde einen späteren Zeitpunkt bestimmt. § 17 des Verwaltungskostengesetzes gilt entsprechend.

§ 6
Säumniszuschlag

Kommt der Beitragsschuldner seiner Zahlungsverpflichtung nicht nach, werden Säumniszuschläge entsprechend § 18 des Verwaltungskostengesetzes erhoben.

§ 7
Verjährung

(1) Eine Festsetzung der Beiträge, ihre Aufhebung oder Änderung ist nicht mehr zulässig, wenn die Festsetzungsfrist abgelaufen ist (Festsetzungsverjährung). Die Festsetzungsfrist beträgt vier Jahre. Sie beginnt am 1. Januar des dem Beitragsjahr folgenden Jahres, frühestens jedoch mit Kenntnis der Regulierungsbehörde von beitragsrelevanten Sachverhalten oder einer Mitteilung nach § 2 Abs. 6. Wird vor Ablauf der Frist ein Antrag auf Aufhebung oder Änderung der Festsetzung gestellt, ist die Festsetzungsfrist so lange gehemmt, bis über den Antrag unanfechtbar entschieden wurde.

(2) Der Anspruch auf Zahlung festgesetzter Beiträge verjährt nach vier Jahren (Zahlungsverjährung); mit der Verjährung erlischt die Forderung. Die Verjährung beginnt mit Ablauf des Kalenderjahres, in dem der Anspruch fällig geworden ist.

(3) Die Festsetzungs- und Zahlungsverjährung sind gehemmt, solange der Anspruch wegen höherer Gewalt innerhalb der letzten sechs Monate der Verjährungsfrist nicht geltend gemacht werden kann.

(4) Die Festsetzungsverjährung wird durch schriftliche Zahlungsaufforderung und durch Ermittlungen des Gläubigers über Wohnsitz oder Aufenthalt des Zahlungspflichtigen unterbrochen. Die Zahlungsverjährung wird unterbrochen durch erneute schriftliche Zahlungsaufforderung (Mahnung), durch Zahlungsaufschub, durch Stundung, durch Niederschlagung, durch Aussetzung der Vollziehung, durch Sicherheitsleistung, durch eine Vollstreckungsmaßnahme, durch Vollstreckungsaufschub, durch Anmeldung im Insolvenzverfahren und durch Ermittlung des Gläubigers über Wohnsitz oder Aufenthalt des Zahlungspflichtigen.

(5) Mit Ablauf des Kalenderjahres, in dem die Unterbrechung endet, beginnt eine neue vierjährige Verjährung.

§ 8
Erstattung von Beitragsanteilen

(1) Für Zeiten innerhalb eines Kalenderjahres, für die keine Beitragspflicht nach § 1 bestand, werden gezahlte Beitragsanteile je Kalendermonat mit einem Zwölftel des Jahresbeitrags erstattet oder mit der nächsten Beitragszahlung verrechnet.

(2) Der Anspruch auf Erstattung zu viel gezahlter Beiträge verjährt nach vier Jahren (Erstattungsverjährung); mit der Verjährung erlischt der Erstattungsanspruch. Die Erstattungsverjährungsfrist beginnt mit Ablauf des Kalenderjahres, in dem der Erstattungsbescheid bekannt gegeben wurde.

§ 9
Inkrafttreten

Diese Verordnung tritt mit Wirkung vom 1. Januar 2003 in Kraft.

Anlage

Frequenznutzungsbeiträge und EMV-Beiträge für das Jahr 2003

Nr. Funkdienst/Funkanwendung Nutzergruppen Bezugseinheit Jahresbeitrag je Bezugseinheit (in Euro)
TKG EMVG
1 2 3 4 5 6
1 Öffentlicher Mobilfunk
1.1 D-, E-Netze Netz 95 802,90 38 920,60
1.2 Bündelfunk Kanal 128,30 39,20
1.3 Funkruf Kanal 18 436,70 1 125,90
1.4 Datenfunk Kanal 1 716,40 801,60
2 Rundfunkdienst
2.1 Ton-Rundfunk
2.1.1 LW Zugeteilte Frequenz 8 853,00 15 767,10
2.1.2 MW Zugeteilte Frequenz 2 814,40 994,00
2.1.3 KW Zugeteilte Frequenz 106,10 198,10
Theoretische Versorgungsfläche *) je zugeteilte Frequenz
2.1.4 UKW je angefangene 10 qkm 3,40 1,30
2.1.5 T-DAB je angefangene 10 qkm 7,30 0,40
2.2 Fernseh-Rundfunk je angefangene 10 qkm 3,80 29,20
3 Feste Funkdienste/Normalfrequenz- und Zeitzeichenfunkdienst
3.1 koordinierungspflichtige feste Funkanlagen einschließlich Normalfrequenz- und Zeitzeichenfunk Sendefunkanlage 34,30 2,90
3.2 andere nicht koordinierungsrelevante feste Funkanlagen Sendefunkanlage 2,40 6,40
4 Nichtöffentlicher Mobiler Landfunk (nömL)
4.1 Betriebsfunk auf Gemeinschaftsfrequenzen, Grubenfunk, Grundstücks-Sprechfunk, nichtöffentliches Datenfunknetz für Fernwirk- und Alarmierungszwecke, Funkanlagen für Hilfszwecke, Fernwirk-Funkanlagen Sendefunkanlage 9,80 4,60
4.2 Betriebsfunk auf Frequenzen, die nicht zur Nutzung als „Gemeinschaftsfrequenzen” bestimmt sind, einschließlich Betriebsfunk in Bündelfunktechnik Kanal 332,80 345,00
4.3 CB-Funk Zuteilungsinhaber 13,50 3,40
4.4 Grundstücks-Personenruf (Netze ohne Quittungssender) Netz mit ... Rufempfängern
bis zu 2 3,70 0,40
bis zu 5 7,50 0,90
bis zu 10 15,00 1,80
bis zu 50 29,90 3,50
bis zu 150 59,80 7,00
bis zu 400 119,60 14,00
bis zu 1000 239,20 28,00
mehr als 1000 358,70 41,90
4.5 Grundstücks-Personenruf (Netze mit Quittungssendern), Grundstücksüberschreitender Personenruf Netz mit ... Rufempfängern
bis zu 2 4,10 1,20
bis zu 5 8,30 2,30
bis zu 10 16,60 4,60
bis zu 50 33,10 9,20
bis zu 150 66,20 18,30
bis zu 400 132,40 36,70
bis zu 1000 198,70 55,00
mehr als 1000 264,90 73,40
4.6 Fernsehfunkanlagen des nömL, bewegbare Kleinstrichtfunkanlagen, Funkanlagen zur vorübergehenden Einrichtung von Ton- und Meldeleitungen Sendefunkanlage 57,20 23,50
4.7 Durchsage-Funkanlagen (Führungsfunkanlage, drahtlose Mikrofonanlage) Sendefunkanlage 5,00 1,60
4.8 Mietsprechfunkgerät, Funkanlage zur Fernsteuerung von Modellen, drahtlose Mikrofonanlage für Hörgeschädigte kein Beitrag kein Beitrag
5 Flugfunkdienst
5.1 stationäre Bodenfunkstellen, ortsfeste Flugnavigationsfunkstellen Funkstelle 155,00 137,60
5.2 übrige Bodenfunkstellen, Luftfunkstellen Funkstelle
6 Amateurfunkdienst Amateurfunk je Zulassung zur Teilnahme am Amateurfunkdienst 3,70 20,90
7 Seefunkdienst/Binnenschifffahrtsfunk Seefunk/Binnenschifffahrtsfunk Funkstelle 16,70 2,60
8 Nichtnavigatorischer Ortungsfunkdienst Nichtnavigatorischer Ortungsfunk Sendefunkanlage 6,70 2,60
9 Sonstige Funkanwendungen
9.1 Demonstrations-Funkanlagen Sendefunkanlage 1,10 1,00
9.2 Versuchsfunkanlagen Zuteilung 75,60 19,80
9.3 WLL/DECT Sendefunkanlage 30,00 2,20

*) Theoretische Versorgungsfläche:

Die Theoretische Versorgungsfläche ist eine Berechnungsgröße zur Ermittlung des Beitrags. Sie basiert für alle Rundfunkdienste auf den internationalen Ausbreitungskurven der ITU-R P.370 sowie den jeweils gültigen nationalen Richtlinien (zurzeit 176 TR 22 bzw. 5 R 22 vom März 1992) und weiteren nationalen und internationalen Festlegungen, wie zum Beispiel für T-DAB Wiesbaden 1995 und Maastricht 2002 und für DVB-T Chester 1997.

Angaben für die jeweils frequenzabhängige Mindestnutzfeldstärke sind für TV-analog der ITU-R BT.417, für den Betrieb eines Kanals im Band II in analoger Übertragungstechnik (UKW-Tonrundfunk) dem Abkommen Genf 1984, für den Betrieb eines T-DAB-Kanals dem Abkommen Wiesbaden 1995 (Pkt. 2.2.3, Tabelle 1, Position „Medianwert der Mindestfeldstärke”) und für den Betrieb eines DVB-T-Kanals dem Abkommen Chester 1997 (Tabelle A1.50, Position „Medianwert für die minimale äquivalente Feldstärke”) zu entnehmen. In Gleichwellennetzen unterbleibt eine Mehrfachveranschlagung von Theoretischen Versorgungsflächen verschiedener Sender.

Auf der Basis dieser Ausbreitungskurven wird für eine Sendefunkanlage eine Mindestnutzfeldstärkekontur gemäß den jeweils gültigen internationalen Abkommen errechnet. Hieraus ergibt sich für jeden 10°-Schritt eine Entfernung R vom Senderstandort bis zu dem Punkt, an dem die Mindestnutzfeldstärke erreicht ist. Daraus kann für jede der 36 Richtungen ein Flächenelement
A = πr²/36
berechnet werden. Durch Addition der 36 Flächenelemente ergibt sich die Theoretische Versorgungsfläche einer Sendeanlage in qkm.

Die Ermittlung der Entfernungen basiert auf den Ausbreitungskurven für Landausbreitung der Empfehlung ITU-R P.370 für 50 % Zeit- und 50 % Ortswahrscheinlichkeit. Die Geländerauhigkeit beträgt 50 m. Als Parameter sind der Frequenzbereich, in welchem die Nutzung stattfindet, der Wert der Mindestnutzfeldstärke sowie die sektoriellen effektiven Antennenhöhen und Leistungen erforderlich. Für Entfernungen (R) kleiner 10 km werden die Ausbreitungskurven verwandt, welche zurzeit auch in den Anlagen 1a und 2a der Richtlinien 176 TR 22 bzw. 5 R 22 zu finden sind. Für Sender, die im Rahmen eines Gleichwellennetzes betrieben werden, wird mittels Leistungsadditionsverfahren eine Summenfeldstärke des Netzes berechnet. Die Theoretische Versorgungsfläche entsteht durch Addition von hinreichend kleinen Flächenelementen, in denen die Mindestnutzfeldstärke erreicht wird.

Neue Nutzergruppen
gemäß § 1 Abs. 2 Satz 4 i. V. m. § 4 Abs. 1
Angabe des Jahres der ersten Frequenzzuteilung
UMTS2001
DVB-T2002
Rundfunk auf digitaler Mittelwelle-
Rundfunk auf digitaler Langwelle-
GSM-R-

Frequenznutzungsbeiträge und EMV-Beiträge für das Jahr 2004

Nr. Funkdienst/Funkanwendung Nutzergruppen Bezugseinheit Jahresbeitrag je Bezugseinheit (in Euro)
TKG EMVG
1 2 3 4 5 6
1 Öffentlicher Mobilfunk
1.1 D-, E-Netze Netz 117 121,80 48 659,40
1.2 Bündelfunk Kanal 100,00 35,40
1.3 Funkruf Kanal 21 862,20 409,30
1.4 Datenfunk Kanal 1 220,00 421,50
1.5 UMTS Netz 214 176,10 3 477,50
2 Rundfunkdienst
2.1 Ton-Rundfunk
2.1.1 LW Zugeteilte Frequenz 7 340,70 16 465,30
2.1.2 MW Zugeteilte Frequenz 2 418,40 1 147,00
2.1.3 KW Zugeteilte Frequenz 151,60 149,50
Theoretische Versorgungsfläche *) je zugeteilte Frequenz
2.1.4 UKW je angefangene 10 qkm 3,40 1,30
2.1.5 T-DAB je angefangene 10 qkm 6,50 0,50
2.2 Fernseh-Rundfunk je angefangene 10 qkm 3,70 28,00
3 Feste Funkdienste/Normalfrequenz- und Zeitzeichenfunkdienst
3.1 koordinierungspflichtige feste Funkanlagen einschließlich Normalfrequenz- und Zeitzeichenfunk Sendefunkanlage 27,30 2,00
3.2 andere nicht koordinierungsrelevante feste Funkanlagen Sendefunkanlage 3,80 6,60
4 Nichtöffentlicher Mobiler Landfunk (nömL)
4.1 Betriebsfunk auf Gemeinschaftsfrequenzen, Grubenfunk, Grundstücks-Sprechfunk, nichtöffentliches Datenfunknetz für Fernwirk- und Alarmierungszwecke, Funkanlagen für Hilfszwecke, Fernwirk-Funkanlagen Sendefunkanlage 10,70 4,30
4.2 Betriebsfunk auf Frequenzen, die nicht zur Nutzung als „Gemeinschaftsfrequenzen” bestimmt sind, einschließlich Betriebsfunk in Bündelfunktechnik Kanal 235,50 283,40
4.3 CB-Funk Zuteilungsinhaber 13,80 2,50
4.4 Grundstücks-Personenruf (Netze ohne Quittungssender) Netz mit ... Rufempfängern
bis zu 2 4,10 0,40
bis zu 5 8,20 0,90
bis zu 10 16,40 1,80
bis zu 50 32,80 3,50
bis zu 150 65,60 7,10
bis zu 400 131,30 14,10
bis zu 1000 262,60 28,30
mehr als 1000 393,80 42,40
4.5 Grundstücks-Personenruf (Netze mit Quittungssendern), Grundstücksüberschreitender Personenruf Netz mit ... Rufempfängern
bis zu 2 5,30 1,30
bis zu 5 10,60 2,50
bis zu 10 21,10 5,10
bis zu 50 42,20 10,10
bis zu 150 84,50 20,20
bis zu 400 169,00 40,40
bis zu 1000 253,50 60,60
mehr als 1000 338,00 80,80
4.6 Fernsehfunkanlagen des nömL, bewegbare Kleinstrichtfunkanlagen, Funkanlagen zur vorübergehenden Einrichtung von Ton- und Meldeleitungen Sendefunkanlage 81,30 23,00
4.7 Durchsage-Funkanlagen (Führungsfunkanlage, drahtlose Mikrofonanlage) Sendefunkanlage 6,40 1,30
4.8 Mietsprechfunkgerät, Funkanlage zur Fernsteuerung von Modellen, drahtlose Mikrofonanlage für Hörgeschädigte kein Beitrag kein Beitrag
5 Flugfunkdienst
5.1 stationäre Bodenfunkstellen, ortsfeste Flugnavigationsfunkstellen Funkstelle 99,80 109,30
5.2 übrige Bodenfunkstellen, Luftfunkstellen Funkstelle 10,20 50,70
6 Amateurfunkdienst Amateurfunk je Zulassung zur Teilnahme am Amateurfunkdienst 2,90 18,90
7 Seefunkdienst/Binnenschifffahrtsfunk Seefunk/Binnenschifffahrtsfunk Funkstelle 18,30 4,00
8 Nichtnavigatorischer Ortungsfunkdienst Nichtnavigatorischer Ortungsfunk Sendefunkanlage 5,10 3,10
9 Sonstige Funkanwendungen
9.1 Demonstrations-Funkanlagen Sendefunkanlage 1,30 1,00
9.2 Versuchsfunkanlagen Zuteilung 57,00 19,70
9.3 WLL/DECT Sendefunkanlage 81,60 3,80

*) Theoretische Versorgungsfläche:

Die Theoretische Versorgungsfläche ist eine Berechnungsgröße zur Ermittlung des Beitrags. Sie basiert für alle Rundfunkdienste auf den internationalen Ausbreitungskurven der ITU-R P.370 sowie den jeweils gültigen nationalen Richtlinien (zurzeit 176 TR 22 bzw. 5 R 22 vom März 1992) und weiteren nationalen und internationalen Festlegungen, wie zum Beispiel für T-DAB Wiesbaden 1995 und Maastricht 2002 und für DVB-T Chester 1997.

Angaben für die jeweils frequenzabhängige Mindestnutzfeldstärke sind für TV-analog der ITU-R BT.417, für den Betrieb eines Kanals im Band II in analoger Übertragungstechnik (UKW-Tonrundfunk) dem Abkommen Genf 1984, für den Betrieb eines T-DAB-Kanals dem Abkommen Wiesbaden 1995 (Pkt. 2.2.3, Tabelle 1, Position „Medianwert der Mindestfeldstärke”) und für den Betrieb eines DVB-T-Kanals dem Abkommen Chester 1997 (Tabelle A1.50, Position „Medianwert für die minimale äquivalente Feldstärke”) zu entnehmen. In Gleichwellennetzen unterbleibt eine Mehrfachveranschlagung von Theoretischen Versorgungsflächen verschiedener Sender.

Auf der Basis dieser Ausbreitungskurven wird für eine Sendefunkanlage eine Mindestnutzfeldstärkekontur gemäß den jeweils gültigen internationalen Abkommen errechnet. Hieraus ergibt sich für jeden 10°-Schritt eine Entfernung R vom Senderstandort bis zu dem Punkt, an dem die Mindestnutzfeldstärke erreicht ist. Daraus kann für jede der 36 Richtungen ein Flächenelement
A = πr²/36
berechnet werden. Durch Addition der 36 Flächenelemente ergibt sich die Theoretische Versorgungsfläche einer Sendeanlage in qkm.

Die Ermittlung der Entfernungen basiert auf den Ausbreitungskurven für Landausbreitung der Empfehlung ITU-R P.370 für 50 % Zeit- und 50 % Ortswahrscheinlichkeit. Die Geländerauhigkeit beträgt 50 m. Als Parameter sind der Frequenzbereich, in welchem die Nutzung stattfindet, der Wert der Mindestnutzfeldstärke sowie die sektoriellen effektiven Antennenhöhen und Leistungen erforderlich. Für Entfernungen (R) kleiner 10 km werden die Ausbreitungskurven verwandt, welche zurzeit auch in den Anlagen 1a und 2a der Richtlinien 176 TR 22 bzw. 5 R 22 zu finden sind.

Für Sender, die im Rahmen eines Gleichwellennetzes betrieben werden, wird mittels Leistungsadditionsverfahren eine Summenfeldstärke des Netzes berechnet. Die Theoretische Versorgungsfläche entsteht durch Addition von hinreichend kleinen Flächenelementen, in denen die Mindestnutzfeldstärke erreicht wird.

Neue Nutzergruppen
gemäß § 1 Abs. 2 Satz 4 i. V. m. § 4 Abs. 1
Angabe des Jahres der ersten Frequenzzuteilung
DVB-T2002
Rundfunk auf digitaler Mittelwelle-
Rundfunk auf digitaler Langwelle-
Rundfunk auf digitaler Kurzwelle-
GSM-R-

Frequenznutzungsbeiträge und EMV-Beiträge für das Jahr 2005

Nr. Funkdienst/Funkanwendung Nutzergruppen Bezugseinheit Jahresbeitrag je Bezugseinheit (in Euro)
TKG EMVG
1 2 3 4 5 6
1 Öffentlicher Mobilfunk
1.1 GSM Netz 169 073,00 50 202,10
1.2 Bündelfunk Kanal 73,10 25,10
1.3 Funkruf Kanal 20 211,90 78,70
1.4 Datenfunk Kanal 553,90 186,90
1.5 UMTS Netz 167 281,40 2 804,80
2 Rundfunkdienst
2.1 Ton-Rundfunk
2.1.1 LW Zugeteilte Frequenz 7 039,70 16 711,50
2.1.2 MW Zugeteilte Frequenz 2 098,50 1 623,10
2.1.3 KW Zugeteilte Frequenz 199,50 135,90
2.1.4 Rundfunk auf digitaler MW Zugeteilte Frequenz 7 525,70 1 237,40
Theoretische Versorgungsfläche *) je zugeteilte Frequenz
2.1.5 UKW je angefangene 10 qkm 3,50 1,40
2.1.6 T-DAB je angefangene 10 qkm 6,90 0,40
2.1.7 Nichtöffentliche Funkanlagen im UKW-Rundfunkbereich je angefangene 10 qkm 119,20 4,80
2.2 Fernseh-Rundfunk je angefangene 10 qkm 3,60 25,40
2.2.1 DVB-T je angefangene 10 qkm 150,90 10,40
3 Feste Funkdienste/Normalfrequenz- und Zeitzeichenfunkdienst
3.1 koordinierungspflichtige feste Funkanlagen einschließlich Normalfrequenz- und Zeitzeichenfunk Sendefunkanlage 25,90 2,70
3.2 andere nicht koordinierungsrelevante feste Funkanlagen Sendefunkanlage 15,60 2,90
4 Nichtöffentlicher Mobiler Landfunk (nömL)
4.1 Betriebsfunk, Grubenfunk, Bahnfunk, Grundstücks-Sprechfunk, nichtöffentliches Datenfunknetz für Fernwirk- und Alarmierungszwecke, Funkanlagen für Hilfszwecke, Fernwirkfunk Sendefunkanlage 10,70 4,10
4.2 Betriebsfunk auf Frequenzen, die nicht zur Nutzung als „Gemeinschaftsfrequenzen” bestimmt sind, einschließlich Betriebsfunk in Bündelfunktechnik Kanal 389,80 212,80
4.3 CB-Funk Zuteilungsinhaber 11,70 2,30
4.4 Grundstücks-Personenruf (Netze ohne Quittungssender) Netz mit ... Rufempfängern
bis zu 2 4,70 0,50
bis zu 5 9,30 0,90
bis zu 10 18,60 1,80
bis zu 50 37,30 3,70
bis zu 150 74,60 7,30
bis zu 400 149,10 14,60
bis zu 1000 298,30 29,60
mehr als 1000 447,40 43,90
4.5 Grundstücks-Personenruf (Netze mit Quittungssendern), grundstücksüberschreitender Personenruf Netz mit ... Rufempfängern
bis zu 2 6,50 1,50
bis zu 5 13,00 3,00
bis zu 10 26,00 6,00
bis zu 50 52,00 12,00
bis zu 150 103,00 24,10
bis zu 400 207,90 48,10
bis zu 1000 311,90 72,10
mehr als 1000 415,90 96,20
4.6 Fernsehfunk, bewegbare Kleinstrichtfunkanlagen, Funkanlage zur vorübergehenden Einrichtung einer Fernseh-, Ton- und Meldeleitung, vorübergehende Einrichtung einer Bild-, Ton- oder Meldeübertragungsstrecke Sendefunkanlage 75,10 21,50
4.7 Durchsagefunk (drahtlose Mikrofone, Führungsfunk, Regie- und Kommandofunk); Regiefunk Sendefunkanlage 7,70 1,40
4.8 Mietsprechfunkgerät, Funkanlage zur Fernsteuerung von Modellen, drahtlose Mikrofonanlage für Hörgeschädigte kein Beitrag kein Beitrag
5 Flugfunkdienst
5.1 stationäre Bodenfunkstellen, ortsfeste Flugnavigationsfunkstellen Funkstelle 26,10 116,50
5.2 übrige Bodenfunkstellen, Luftfunkstellen Funkstelle 7,70 48,20
6 Amateurfunkdienst Amateurfunk je Zulassung zur Teilnahme am Amateurfunkdienst 2,40 18,90
7 Seefunkdienst/Binnenschifffahrtsfunk Seefunk/Binnenschifffahrtsfunk Funkstelle 17,60 3,50
8 Nichtnavigatorischer Ortungsfunkdienst Nichtnavigatorischer Ortungsfunk Sendefunkanlage 2,60 2,40
9 Sonstige Funkanwendungen
9.1 Demonstrations-Funkanlagen Sendefunkanlage 1,80 1,20
9.2 Versuchsfunkanlagen Zuteilung 14,00 21,90
9.3 WLL/DECT Sendefunkanlage 99,40 5,80

*) Theoretische Versorgungsfläche:

Die Theoretische Versorgungsfläche ist eine Berechnungsgröße zur Ermittlung des Beitrags. Sie basiert für alle Rundfunkdienste auf den internationalen Ausbreitungskurven der ITU-R P.370 sowie den jeweils gültigen nationalen Richtlinien (zurzeit 176 TR 22 bzw. 5 R 22 vom März 1992) und weiteren nationalen und internationalen Festlegungen, wie zum Beispiel für T-DAB Wiesbaden 1995 und Maastricht 2002 und für DVB-T Chester 1997.

Angaben für die jeweils frequenzabhängige Mindestnutzfeldstärke sind für TV-analog der ITU-R BT.417, für den Betrieb eines Kanals im Band II in analoger Übertragungstechnik (UKW-Tonrundfunk) dem Abkommen Genf 1984, für den Betrieb eines T-DAB-Kanals dem Abkommen Wiesbaden 1995 (Pkt. 2.2.3, Tabelle 1, Position „Medianwert der Mindestfeldstärke”) und für den Betrieb eines DVB-T-Kanals dem Abkommen Chester 1997 (Tabelle A1.50, Position „Medianwert für die minimale äquivalente Feldstärke”) zu entnehmen. In Gleichwellennetzen unterbleibt eine Mehrfachveranschlagung von Theoretischen Versorgungsflächen verschiedener Sender.

Auf der Basis dieser Ausbreitungskurven wird für eine Sendefunkanlage eine Mindestnutzfeldstärkekontur gemäß den jeweils gültigen internationalen Abkommen errechnet. Hieraus ergibt sich für jeden 10°-Schritt eine Entfernung R vom Senderstandort bis zu dem Punkt, an dem die Mindestnutzfeldstärke erreicht ist. Daraus kann für jede der 36 Richtungen ein Flächenelement
A = πr²/36
berechnet werden. Durch Addition der 36 Flächenelemente ergibt sich die Theoretische Versorgungsfläche einer Sendeanlage in qkm.

Die Ermittlung der Entfernungen basiert auf den Ausbreitungskurven für Landausbreitung der Empfehlung ITU-R P.370 für 50 % Zeit- und 50 % Ortswahrscheinlichkeit. Die Geländerauigkeit beträgt 50 m. Als Parameter sind der Frequenzbereich, in welchem die Nutzung stattfindet, der Wert der Mindestnutzfeldstärke sowie die sektoriellen effektiven Antennenhöhen und Leistungen erforderlich. Für Entfernungen (R) kleiner 10 km werden die Ausbreitungskurven verwandt, welche zurzeit auch in den Anlagen 1a und 2a der Richtlinien 176 TR 22 bzw. 5 R 22 zu finden sind.

Für Sender, die im Rahmen eines Gleichwellennetzes betrieben werden, wird mittels Leistungsadditionsverfahren eine Summenfeldstärke des Netzes berechnet. Die Theoretische Versorgungsfläche entsteht durch Addition von hinreichend kleinen Flächenelementen, in denen die Mindestnutzfeldstärke erreicht wird.

Neue Nutzergruppen
gemäß § 1 Abs. 2 Satz 4 i. V. m. § 4 Abs. 1
Angabe des Jahres der ersten Frequenzzuteilung
Rundfunk auf digitaler Langwelle-
Rundfunk auf digitaler Kurzwelle2002
Satellitenfunknetz2003
GSM-R2004
Weitbandiger Bündelfunk2004